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68. IAA im Zeichen der (Energie-) Wende

Verantwortlicher Autor: Dennis Deis Frankfurt/Main, 11.09.2019, 23:50 Uhr
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Im Mittelpunkt des Interesses sind Fahrzeuge wie der neue VW ID.3
Im Mittelpunkt des Interesses sind Fahrzeuge wie der neue VW ID.3  Bild: Dennis Deis

Frankfurt/Main [ENA] Die 2019er Ausgabe der Internationalen Automobil Ausstellung mit ihrer über 100jährigen Geschichte wird wohl zum Wendepunkt in der Geschichte der Automobilmesse am Main. Viele namhafte Hersteller sahen bereits im Vorfeld von einer Teilnahme ab, Branchenriesen dezimieren ihre Auftritte, Demos drohen.

Dennoch wartet die alle zwei Jahre stattfindende und vom Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstaltete Messe erneut mit vielen Highlights auf. Vom 12. bis 22. September werden erneut Besucher aus aller Welt in die Ausstellungshallen strömen und dem Mythos Automobil huldigen. Nachdem am 10. und 11. September nur die Presse Zutritt hatte, können sich an den folgenden beiden Tagen die Fachbesucher ein Bild von den automobilen Neuheiten machen. Ab Samstag dem 14. September wird sodann das breite Publikum erwartet.

Automobiler Star unter den Stromern? Der neue VW ID.3 (Bild: Dennis Deis)
Wohin geht die Reise der großen deutschen Automesse? (Bild: Dennis Deis)
Die IAA zeigt weiterhin viele Weltpremieren (Bild: Dennis Deis)

Doch hier könnte es bereits zu erste Begegnungen mit Demonstranten kommen, welche die ihrer Meinung nach nicht mehr zeitgemäße Veranstaltung am ersten Besucherwochenende lahmlegen wollen. Samstags soll eine Fahrrad-Sternfahrt, begleitet von einer Großdemonstration in der Innenstadt für Aufsehen sorgen. Auch die "Fridays for Future" Bewegung hat für den zweiten Messe-Freitag eine Kundgebung geplant. Besucher wurden bereits gebeten, besonders an den ersten beiden Tagen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Bereits im Vorfeld hatten die Veranstalter mit Negativschlagzeilen zu kämpfen: Viele der großen Automobilmarken sahen schon frühzeitig von einer Teilnahme an der diesjährigen Autoschau ab, darunter nahezu alle asiatischen Marken ausser Hyundai und Honda. Daneben fehlen GM/General Motors mit Chevrolet und Cadillac, die Fiat/Chrysler Gruppe mit ihren 4 Marken, die PSA-Marken Peugeot, Citroen und DS. Ebenso nicht mit von der Partie sind Renault, Aston Martin, Rolls-Royce und Volvo - die Marke aus Schweden ist nur noch auf dem Genfer Autosalon vertreten und lässt die anderen großen europäischen Shows in Paris und Frankfurt fortan aus. Damit fehlen über zwanzig sonst vertretene Hersteller und viel Ausstellungsfläche bleibt in diesem Jahr leer.

Die Zukunft? (Bild: Dennis Deis)
Der neue Porsche Taycan - Vollelektrisch (Bild: Dennis Deis)
Der Blick ins Ungewisse auch bei VW (Bild: Dennis Deis)

Doch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel die Messe am Donnerstag eröffnet, wird sie (als auch die in den folgenden Tagen anwesenden Besucher) bei ihrem anschliessenden Rundgang erneut automobile Kostbarkeiten zu Gesicht bekommen. Neben den beliebten Showcars - mit welchen die Hersteller demonstrieren was technisch möglich ist - steht die Elektromobilität sowie umweltfreundliche Antriebe vermehrt im Fokus. Hier sticht der neue VW ID.3 hervor, das erste vollelektrische Volumenmodell, welchem weitere Modelle des Konzerns folgen sollen. Nach oben hin zeigt die VW-Tochter Porsche mit dem 600PS starken Taycan, was mit Strom alles möglich ist - der Sportwagen hat eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern.

Die diesjährige Messe wird als internationale Plattform für die Mobilitätswende mit dem Motto "Driving tomorrow" beworben. Der IAA wird eine Veränderung bevorstehen - wie diese schlussendlich ausfällt, wird sich im Laufe der kommenden Tage zeigen. Themen wie autonomes Fahren, urbane Mobilität und Elektromobilität werden noch weiter als jetzt schon in den Vordergund rücken. Wasser auf die Mühlen der Autogegner, strammer Gegenwind für all jene, denen beim Anblick oder der Fahrt mit schicken Karossen das Herz aufgeht. Quo vadis, IAA?

Elektrische Vision bei Audi (Bild: Dennis Deis)
Automobiler Traum bei Lamborghini (Bild: Dennis Deis)
BMW vor Frankfurts Skyline (Bild: Dennis Deis)
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