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200 Jahre Bildergalerie in Graz

Verantwortlicher Autor: Carlo Marino Rom/Graz, 23.08.2019, 14:41 Uhr
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Rom/Graz [ENA] Im März vor 200 Jahren konnte man in der Grätzer Zeitung unter den „Ständischen Verlautbarungen“ eine „Kundmachung“ lesen, wonach ab 21.3.1819 die „Bildergallerie“ für „Jedermann“ geöffnet sein wird, und zwar an zwei Tagen der Woche jeweils zwei Stunden lang. Diese Öffnungszeiten erscheinen heute kurz. Bahnbrechend ist jedoch allein schon die Tatsache, dass nun Kunst in Graz überhaupt für die Allgemeinheit

erreichbar war. Bis dahin war die Auseinandersetzung mit ihr den Vermögenden vorbehalten, Kunst konnte von exklusiven Kreisen vor allem in den adeligen Sammlungen studiert werden. Dies änderte sich mit dem Zeitalter der Aufklärung und der Revolutionen am Ende des 18. Jahrhunderts. Kunst wurde nun als Eigentum einer allgemeinen Öffentlichkeit bzw. einer nationalen Gemeinschaft erfasst. In der Folge entstanden die meisten der nationalen bzw. städtischen Kunstmuseen. Man kann davon ausfallen, dass Erzherzog Johann, der 1811 in Graz das „Innerösterreichische Nationalmuseum“ Joanneum gestiftet hat, auch an der Einrichtung der Grazer „Bildergallerie“ und deren Publikumsöffnung im März 1819 maßgeblich beteiligt war.

Jedenfalls waren es seine zahlreichen auf die Aufklärung und Volksbildung anstrebenden Aktivitäten in der Steiermark, die einen Kontext und die Auswirkung dafür schufen. Am Anfang war die sogenannte Landesbildergalerie in Graz eine Institution der „Steirisch Ständischen Zeichnungsakademie“. Diese erwarb seit ihrer Gründung durch den Kupferstecher Johann Veit Kauperz 1785 zahlreiche Stiche und Gemälde, vor allem als Vorbildsammlung für die Studierenden. Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums der Gemäldegalerie widmet man im September mit gratis Spezialführungen und innerhalb der Reihe „200 Jahre Bildergalerie“ den Anfängen und dem Werden der Sammlung. Wie ist diese entstanden?

Woher kamen die Bilder? Und welche Objekte befinden sich seit 1819 in der Galerie? Dabei werden die wichtigsten Sammler und Mäzene im 19. Jahrhundert besprochen, darunter die Gründer Landeshauptmann Ferdinand Graf Attems und Joseph August Stark, der erste Galeriedirektor. Beginnend und abschließend mit Kuratorinnenführungen folgen wir dem Weg von der Akademie zur Galerie. 01.09.2019 11:00-12:00 Treffpunkt: Shop, Schloss Eggenberg Kosten: gratis Anmeldung: Keine Anmeldung erforderlich! Info: +43-316/8017-9560 od. info-eggenberg@museum-joanneum.at

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